Kundgebung am 9.10.20: Halle war kein Einzelfall.

Rechter Terror in Deutschland hat Tradition.
Am 9. Oktober 2019 versuchte der Nazi-Terrorist Stephan Balliet in Halle (Saale) am jüdischen Feiertag Jom Kippur in eine volle Synagoge einzudringen und ein antisemitisches Massaker anzurichten. Als ihm das nicht gelang, tötete er an anderer Stelle zwei Menschen und versuchte mehrere weitere mit Schüssen, Granaten oder seinem Auto umzubringen. Für eines der zwei Todesurteile reichte schon die Annahme einer nicht-deutschen Herkunft des Opfers wegen der dunklen Haarfarbe. Die Brutalität, die Beliebigkeit und das ursprüngliche Ziel in eine Synagoge einzudringen und die dort Feiernden hinzurichten, zeigen deutlich, wie mörderisch faschistische Ideologie. Sie und ihre Anhänger sind in letzter Konsequenz dazu bereit, alles und jeden zu töten, der/die nicht ins Bild der angeblichen „Herrenrasse“ passt oder den eigenen Interessen im Weg steht.

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Rechten Terror stoppen

Stephan Balliet hat zwei Menschen erschossen und zwei schwer verletzt. Er wollte noch mehr. Er wollte ein Blutbad an deutschen Jüdinnen und Juden anrichten. Stephan Balliet wollte das tun, was deutsche Faschisten getan haben, und was sie immer noch wollen – Menschen töten, jüdische Menschen. Wie kommt er darauf? Was treibt so jemanden an?

Wir fragen uns, wie Menschen so etwas tun können, gerade in diesem Land, in dem schon einmal mehr als 6 Millionen Menschen industriell ermordet wurden.

Damals wie heute wurden und werden aber nicht nur Jüdinnen und Juden Ziel der Faschisten. In den Jahrzehnten nach der Shoah wurden in diesem Land Hunderte ermordet, Tausende Opfer von kleinen Anschlägen. Ziel sind immer Menschen, die aus irgendwelchen wahnsinnigen Gründen „nicht passen“ sollen. Natürlich: Zwischen der Tat von Gestern und rassistischem Mobbing oder faschistischen Drohschmierereien liegen Welten. Und doch geschieht es im selben Land. Weiterlesen

Rechten Terror stoppen! Kundgebung in Stuttgart

Bei einem Angriff in Halle hat ein Rechter zwei Menschen getötet hat und versuchte, die Feierlichkeiten in der dortigen Synagoge zu stürmen. In ganz Deutschland gibt es nun Solidaritätsaktionen.
Auch hier in Stuttgart organisieren wir am Donnerstag gemeinsam mit dem Bündnis Stuttgart gegen Rechts eine Kundgebung. Sie wird unter dem Motto „Rechten Terror stoppen!“ ab 18 Uhr am Rotebühlplatz stattfinden.
Uns ist schon lange klar, dass es rechte Strukturen und Netzwerke in Deutschland gibt, die über Waffen verfügen, von staatlichen Institutionen unterstützt und gedeckt werden und nicht vor Morden zurückschrecken. Der heutige Angriff stellt jedoch eine neue Qualität dar und schockiert uns, weil er ganz deutlich zeigt, wie weit Rechte gehen für ihre Überzeugung.
Das nehmen wir nicht länger hin und gehen daher auf die Straße um unsere Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen. Und auch um klarzustellen, dass solche vermeintliche „Einzeltaten“ ihre Vorgeschichte und Hintergründe haben und Ausdruck des Rechtsrucks sind, den es auf verschiedenen Ebenen zu bekämpfen gilt!
„Rechten Terror stoppen!“
>> Donnerstag, den 10. Oktober 2019 um 18:00 Uhr am Rotebühlplatz