Knapp 100 Menschen haben sich am 28. März 2019 an den Aktionen gegen die AfD-Veranstaltung in Esslingen beteiligt. Nach einer gemeinsamen Kundgebung am Esslinger Bahnhof, zu der u.a. das Antifaschistische Bündnis Kreis Esslingen aufgerufen hatte, zogen gleich vier verschiedene „antifaschistische Abendspaziergänge“ durch Esslingen und gestalteten die Stadt am Neckar um.
Einen kurzen Erlebnisbericht einer Aktivistin könnt ihr hier lesen:
Am gestrigen Tag, dem 28.03.2019, startete die Alternative für Deutschland ihre Wahlkampfpropaganda zur Europa- und Kommunalwahl im Großraum Stuttgart, mit einer Veranstaltung in Esslingen-Berkheim. Diesen Auftakt nahmen wir als Anlass um aufzeigen, dass egal ob auf der Straße, in Parlamenten oder im Rathaus, rechte Parteien keine Lösung von Problemen darstellen.
Wir entschieden uns gegen einen direkten Protest an der, von einem martialischen Polizeiaufgebot abgeriegelten, Halle, welche sich zusätzlich fernab jeglicher Öffentlichkeit befand.
Stattdessen zogen wir, nach einer kurzen gemeinsamen Kundgebung am Esslinger Bahnhof, gruppenweise durch die Innenstadt.
Dort klebten wir hunderte Sticker und Plakate, sprühten mit Sprühkreide mehrere Stencils auf dem Boden, verteilten Flyer und hingen in verschiedenen Stadtteilen Transparente auf. Kurz gesagt: hinterließen wir in dem gesamten Stadtkern ein antifaschistisches Stadtbild!
Polizei, dein Freund und Helfer? – Die Polizei hat wieder einmal weder Kosten noch Mühe gescheut und rückte mit einem massiven Aufgebot in Esslingen an. Im Verlauf der Aktionen, schikanierten Sie ununterbrochen vereinzelt AktivistInnen.
Dadurch zeigt sich wieder einmal, dass im Kampf gegen rechts auf den Staat und seine Sicherheitsbehörden sicherlich kein Verlass ist.
Gegen AfD allein reicht nicht! – Inhaltlich bezieht unsere Aktionen zur Europa- und Kommunalwahl nicht nur gegen die AfD oder NPD. Denn schließlich sind es ja gerade die sogenannten „etablierten Parteien“ wie SPD und CDU, welche Abschiebungen ermöglichen und Länder, in denen viele Menschen immer noch massiv verfolgt werden, als sogenannte sichere Herkunftsländer deklarieren oder Sozialleistungen wie beispielsweise die Rente kürzen. Somit setzen sie die Leitlinien der AfD tagtäglich um und treiben dadurch den Rechtsruck in der Gesellschaft weiter voran.
Das zeigt, es genügt lange nicht alle paar Jahre sein Kreuz bei irgendeiner Partei zu setzten, von der man ausgeht, sie sei im eigenen objektiven Interesse. Unsere einzige Wahl kann nur lauten: 365 Tage im Jahr antifaschistisch Kämpfen!
Kleine Aktion bereits am Nachmittag. – Schon lange vor der Kundgebung zog es einige AktivistInnen schon am frühen Nachmittag nach Esslingen, um der AfD auch auf eine andere Art und Weise den Kampf anzusagen. Hierzu spannten sie ein 40 Meter langes Transparent an die Esslinger Burgmauer mit der Aufschrift „AfD Bekämpfen“.
Was nun? – Die heutige AfD Veranstaltung ist erst der Wahlkampfauftakt, deshalb ist es wichtig auf dem laufenden zu bleiben um gemeinsam den Wahlkampf der AfD zu sabotieren und letztendlich dafür zu sorgen, dass sie ihre Hetze nicht in der Gesellschaft verbreiten kann. Sei es durch direkte Proteste bei Veranstaltungen oder antifaschistische Stadtspaziergänge. Überall wo Rechte auftauchen muss antifaschistischer Widerstand entgegensetzt werden!
Besucht regelmäßig die Seite www.aabs.tk und schaut bei dem offenen Treffen des Antifaschistischen Aktionsbündnis Stuttgart und Region vorbei.
Alerta Antifaschista!