Bereits in der zweiten Instanz läuft im bayrischen Ingolstadt ein Verfahren gegen einen Antifaschisten. Dem Genossen wird die Beteiligung an militanten Protesten gegen einen Aufmarsch der faschistischen Partei „Der III. Weg“ vorgeworfen. Einen kurzen Bericht zum ersten Verfahrenstag und Eindrücke aus dem Gerichtssaal könnt ihr dem Bericht solidarischer ProzessbeobachterInnen entnehmen: Weiterlesen
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20.5.: Antifaschistischer Aktionstag in Pforzheim & Göppingen
Pforzheim: Heute versammelten sich, trotz kurzfristiger Mobilisierungszeit, rund 60 AntifaschistInnen und Antifaschisten in Pforzheim, um auf ein skandalöses Urteil gegen drei Antifaschisten aus Stuttgart aufmerksam zu machen. Die drei Genossen wurden am Dienstag zu Haftstrafen zwischen 16 und 20 Monaten ohne Bewährung verurteilt.
Die Kundgebung wurde, neben der Karlsruher Bereitschaftspolizei, von verschiedenen Redebeiträgen begleitet unter anderem von der Roten Hilfe und dem Antifaschistischen Aktionsbündnis Stuttgart und Region (AABS). Außerdem wurden in der Pforzheimer Innenstadt mehrere Sprühtranspis aufgehängt, welche sich mit den Betroffenen solidarisierten.
Ein gutes Stück entfernt von der Kundgebung hatte die AfD einen Infostand aufgebaut, um ihre menschenverachtende Wahlpropaganda an die Pforzheimer Bevölkerung zu verteilen. Dieser Infostand wurde jedoch von einigen AktivistInnen durch lautstarken Protest so heftig gestört, dass die AfD innerhalb kurzer Zeit beschloss einzupacken und nach Hause zu gehen.
Am Ende der Kundgebung startete noch eine Spontandemonstration in Richtung Bahnhof. Währenddessen kam es zu einem kurzen Gerangel mit den anwesenden Polizeieinheiten.
Göppingen: Bereits am Vormittag waren AntifaschistInnen in Göppingen aktiv, um dort über die faschistische Kleinstpartei „Der III.Weg“ zu informieren und die BewohnerInnen der Stadt Göppingen zu ermuntern, ebenfalls etwas gegen dieses Naziproblem zu tun. Ähnlich wie in Pforzheim waren auch in Göppingen mehrere Kastenwägen der Bereitschaftspolizei anwesend, diesmal jedoch aus der örtlichen BFE-Kaserne .
In letzter Zeit ist der 3.Weg durch Angriffe gegen MigrantInnen und AntifaschistInnen sowie durch Zahlreiche Schmierereien in der Göppinger Innenstadt aufgefallen. Hierbei wurden unter Anderem einem Mitglied der Partei die Linke und einem Journalisten an ihrem Wohnort durch Steine die Fenster (http://www.beobachternews.de/2017/05/15/erneut-anschlag-auf-ein-wohnhaus/) eingeworfen und mit Farbbeuteln die Hausfassaden beschmiert .
Dies waren unter Anderem die Gründe für eine Kundgebung heute. An der Kundgebung nahmen rund 30 AntifaschistInnen teil. Es gab drei Redebeiträge zu den Themen 3.Weg, dem Rechtsruck und Antifaschismus im Allgemeinen. Es wurden zahlreiche Flyer verteilt und mit Kreide Parolen und linke Symbole auf den Boden gemalt. Viele BürgerInnen zeigten Interesse an den Reden, dem gesamten Rahmenprogramm der Kundgebung und nahmen interessiert Flyer an.
Antifaschistische Kundgebungstour gegen „Der Dritte Weg“
Am heutigen Samstag fand eine antifaschistische Kundgebungstour in der Region Göppingen statt. Mit drei Kundgebungen in Göppingen, Uhingen und Ebersbach wurde dort antifaschistische Präsenz gezeigt, wo in den letzten Wochen und Monaten die Faschisten versuchten, sich zu restrukturieren und das Stadtbild zu prägen.
Bereits im Vorfeld wurden mehrere hundert Flugblätter an Göppinger Schulen und Haushalte verteilt, Nazipropaganda im Stadtbild entfernt und antifaschistische Slogans in der Region angebracht. Weiterlesen
Am 16.02 wieder nach Deizisau! / Angriff auf Antifaschistische Kundgebung am 11.02!
„Am Donnerstag den 11.02.16 fand eine Bürgerversammlung zum Thema Flüchtlinge in Deizisau statt. Wie schon bei der letzten Bürgerversammlung Mitte Januar waren ca. 20 Faschisten vor Ort und versuchten diese zu stören. Die Faschisten waren über Stunden vermummt in der Stadt unterwegs und starteten immer wieder Versuche eine antifaschistische Kundgebung und einzelne Teilnehmer vor dem Rathaus anzugreifen. Die Polizeikräfte vor Ort sahen darin kein Problem, sondern hinderten vielmehr die Antifaschistinnen und Antifaschisten an ihrem Protest und versuchten diese zu kriminalisieren.
Die Quittung für das einseitige Vorgehen der Polizei erfolgte noch am gleichen Abend. Angestachelt durch die relative Narrenfreiheit, die die Faschisten in Deizisau genossen, warfen Dominik Böhringer und Manuel Ganser um kurz vor 22 Uhr Scheiben im Jugendzentrum „Linde“ in Kirchheim/Teck ein.
Am Dienstag den 16.02.16 wird es eine öffentliche Gemeinderatssitzung ab 19.00 Uhr im Rathaus in Deizisau geben. Auf der Tagesordnung steht auch die Diskussion um die Unterbringung von Geflüchteten in Deizisau. Die gestrigen Vorfälle zeigen, dass antifaschistischer Protest vor Ort bitter nötig ist, da die Faschisten in Deizisau sich geschützt durch die Polizei frei und sicher fühlen und agieren können.
Kommt am Dienstag den 16.02.16 um 18.15 Uhr zur antifaschistischen Kundgebung auf den Marktplatz in Deizisau und zeigt das Faschisten weder in Deizisau noch sonst irgendwo erwünscht und geduldet werden.
Es gibt eine gemeinsame Zuganreise ab Stuttgart Hauptbahnhof, Treffpunkt ist um 17.25 Uhr am Le Crobag in der Klettpassage.
Rassistischer Hetze aktiv entgegentreten!
Nazis keine Basis bieten, weder in Deizisau noch sonst irgendwo!“
Den Link zum Aufruf, Bericht & zu weiteren Infos findet ihr hier: