Kein Vergeben – kein Vergessen! In Erinnerung an Ivan Khutorskoy

Am 16. November jährt sich zum neunten Mal der Mord an dem Antifaschisten Ivan Khutorskoy. Am Abend des 16. Novembers 2009 wurde Ivan hinterrücks in seinem Wohnungseingang von russischen Nazis erschossen. Als bekannter Antifaschist in Moskau wurde er vor seiner Ermordung bereits mehrfach von Nazis angegriffen.
Ivan war ein aktives Mitglied bei den „Red and Anarchist Skinheads“ (RASH). Er organisierte den Schutz für Veranstaltungen und Konzerten. Da er selbst Kampfsportler war organisierte er auch den Schutz für Sportveranstaltungen. Schutzstruktur als antifaschistische Arbeit? Ein organisierter Schutz bei Veranstaltungen und Konzerten ist damals wie heute eine relevante Thematik in Russland, denn immer wieder kommt es zu Störungen und Angriffen der Veranstaltungen und der BesucherInnen von russische Nazis.
Um solche Störungen zu verhindern und Angriffe abzuwehren hat sich in Russland eine organisierte Selbstschutzstruktur von Antifas und antifaschistischen Skinheads aufgebaut.

In Zeiten in denen der gesellschaftliche Rechtsruck in der Welt stärker wird und Faschisten immer offener und militanter auftreten, ist es wichtig deutlich antifaschistisch aufzutreten, ob in der Schule, bei der Arbeit oder anderswo. Wir müssen uns gemeinsam den rechten Kräften entgegenstellen, ob AfD oder militanten Nazis.
Deswegen organisiert euch in euren Städten in den offenen Antifaschistischen Treffen und werdet aktiv und setzt dem Rechtsruck etwas entgegen.

Ivan Khutorskoy war einer von uns, er kämpfte gegen Nazis und Faschisten, er kämpfte für eine solidarische Welt, in der kein Mensch unterdrückt und diskriminiert wird. Ivan musste aufgrund seines offenen Antifaschismus sterben – lasst uns ihm heute, an seinem Todestag gedenken, denn erinnern heißt kämpfen!

Wir würden euch die Doku zu Ivan ans Herz legen!
https://www.youtube.com/watch?v=P_pfgPf3PG0

Urteil nach Ablöschen – Solidarität mit dem betroffenen Antifaschisten!

Am gestrigen Dienstag (16.10.2018) fand vor dem Nürtinger Amtsgericht ein Prozess gegen einen jungen Antifaschisten statt. Dort wurde er zu 15 Arbeitsstunden verurteilt. So weit, so normal. Doch schaut man sich die Hintergründe an wirkt der Prozess doch reichlich skurril und spiegelt doch die Verhältnisse wieder, in denen wir täglich kämpfen. Denn vorgeworfen wurde dem Antifaschisten lediglich bei einer Kundgebung der AfD in Stuttgart-Feuerbach deren Redner mit Wasser nass gemacht zu haben. Die gegen den geplanten Moscheebau gerichtete rechte Kundgebung musste daraufhin unterbrochen werden.

Von der AfD wird alltäglich ganz offen gegen geflüchtete oder muslimische Menschen gehetzt. Nach wie vor kommt es regelmäßig zu verschiedensten rassistischen Angriffen und die AfD ist zumindest indirekt dafür (mit-) verantwortlich. Und doch muss sich wieder einmal ein Antifaschist vor Gericht dafür verantworten, dass er sich eben jenem Rechtsruck entgegenstellt und – im wahrsten Sinne des Wortes – die (geistigen) Brandstifter nass gemacht hat.

Aber es bestätigt uns eigentlich nur einmal mehr in unserem Wissen, dass wir uns im Kampf gegen den Rechtsruck weder auf Gerichte noch Behörden verlassen können. Vielmehr sind wir es, die sich dem Rechtsruck entschlossen und vielfältig in den weg stellen müssen.

Solidarität mit dem Antifaschisten!

Gedenkkundgebung zu Johan Gahr in Göppingen

gahr1Am 20.1.1939 kam Johann Gahr im damaligen Oberamtsgefängnis Göppingen im Verhör zu Tode. Mehrere Indizien sprechen dafür, dass die Nazis sich an dem bekannten Göppinger Antifaschisten rächten. Die VVN- BdA und die Antifaschistische Gruppe Göppingen  laden deshalb am 20.01.2014 zu einer Gedenkkundgbung in Göppingen ein.  Auch wir werden der Einladung folgen und am 20.01 2014 nach Göppingen fahren.
Weitere Infos zu Johan Gahr und zur Veranstaltung findet ihr auf der Seite der Antifaschistischen Gruppe Göppingen.

20.01.2014 |20 : 00 Uhr | Gedenkkundgebung |Pfarrstraße Jugendarrestanstalt