Am 27. Januar 1945 wurde das Todeslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Auschwitz steht symbolisch für alle Konzentrations- und Vernichtungslager der deutschen Faschisten und wohin faschistische Entwicklungen führen können.
Deshalb haben wir als AABS gemeinsam den Verfolgten, Opfern und Widerstandskämpfer:innen gedacht. Im Stadtteil Cannstatt haben wir zunächst Stolpersteine geputzt und an der ehemaligen Synagoge der Opfer der Pogromnacht gedacht, dem „offiziellen“ Beginn der Verfolgung jüdischer Menschen. Auschwitz war und ist näher als die geografische Entfernung denken lässt: Auch hier in Stuttgart gab es ein „Sammellager“ von dem aus Jüd:innen, Sinti und Roma in verschiedene Vernichtungslager deportiert wurden.
Im Anschluss fuhren wir an den Stuttgarter Nordbahnhof – hier wurden zwischen 1941 und 1945 Tausende in verschiedene Lager Europas deportiert, auch nach Auschwitz. Die einzelnen Schicksale der deportierten Menschen nicht in der traurigen Vielzahl zu übersehen, ist ebenso unsere Aufgabe wie den Faschismus als gesamtes zu verstehen und zu bekämpfen.
Antisemitismus ist auch heute noch allgegenwärtig und wird gerade in den letzten Monaten von Conronaleugner:innen durch das Gleichsetzen der Jüd:innenverfolgung im deutschen Faschismus mit den Coronamaßnahmen auf eine widerliche Art relativiert.
Wir Antifaschist:innen kämpfen dafür, dass sich so etwas wie Auschwitz nicht wiederholt. Und gerade deshalb ist es wichtig, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, zu verstehen, wie es soweit kommen konnte und Schlüsse für den Kampf heute zu ziehen.
Nie wieder Faschismus.
Nie wieder Krieg.