Rechte Hetze schafft keine Arbeitsplätze

Antira-Flyer UntertürkheimHeute morgen, am 10.2.21, waren wir vor den Daimler-Werken in Mettingen und Untertürkheim.

Mit einem antirassistischen Betriebsflyer, der an die KollegInnen und Kollegen verteilt wurde, haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass Rechte seit Jahren versuchen Einfluss in den Betrieben zu gewinnen. Im Daimler-Werk Untertürkheim gibt es seit über zehn Jahren das von Faschisten gegründete Betriebsprojekt „Zentrum Automobil“, das mit antigewerkschaftlicher Hetze und rechten Parolen versucht, die Belegschaft zu spalten.

Vom 06.-13.02.21 findet die Aktionswoche des bundesweiten Bündnisses #nichtaufunseremrücken im Zuge der anstehenden Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie gegen den Arbeitgeberverband Gesamtmetall statt.

Wir solidarisieren uns mit den Kolleginnen und Kollegen und ihrem Arbeitskampf für bessere Arbeitsbedingungen. Mit dem folgenden Einleger sind wir auf den Zusammenhang zwischen rassistischer Spaltung im Betrieb und der Spaltung der ArbeiterInnenklasse gegenüber den Kapitalisten eingegangen:

Achtung! Nazis im Betrieb!

Seit 2010 gibt es hier im Werk Untertürkheim die rechte Betriebsgruppe „Zentrum Automobil“. Gegründet wurde das Projekt, u.a. von dem Neonazi Oliver Hilburger.
Er war jahrelang Mitglied in der Naziband „Noie Werte“, er pflegt NSU-Kontakte und trat u.a. als Redner bei der AfD und Pegida auf. Neben ihm finden sich etliche weitere Faschisten mit tiefbraunen Wurzeln in dem Verein. Mittlerweile hat „Zentrum“ bundesweit Ableger, etwa in den Werken in Rastatt und Sindelfinden, bei BMW in Leipzig und Opel in Rüsselsheim.

Seit Jahren versuchen Rechte Einfluss in den Betrieben zu gewinnen. „Zentrum Automobil“ ist Teil eines rechten Netzwerks, das Rassismus und Verschwörungstheorien in den Parlamenten, im Netz und auf den Straßen verbreitet.

„Zentrum“ gibt sich als Gewerkschaft und somit als Vertetung der Beschäftigten: im Betrieb können sie den KollegInnen jedoch keine Lösung anbieten. Auch wenn sie sich als „Kümmerer“ im Werk zeigen, sind sie weder gewillt noch in der Lage dazu, einen Streik durchzuführen oder einen Tarifvertrag durchzusetzen. Stattdessen konzentrieren sie sich darauf, gegen die IG Metall zu hetzen und diese zu schwächen.

Dass die Führung der IG Metall immer wieder mit der Konzernleitung anbandelt, ist ein reales Problem. Jedoch keines, das bekämpft wird, indem wir aus der Gewerkschaft austreten, wie es „Zentrum“ fordert. Stattdessen braucht es eine kämpferische und starke Basis innerhalb der IG Metall.

Mit ihrer gewerkschaftsfeindlichen Politik spielt „Zentrum“ dabei vor allem den Arbeitgebern in die Hände: Wenn die ArbeiterInnen sich spalten lassen, haben die Chefs leichteres Spiel, ihre Interessen durchzusetzen. Dabei müssen wir gerade jetzt, da die Arbeitgeber angekündigt haben, die Folgen der Krise mit Sparmaßnahmen und Stellenabbau auf den Rücken von uns Beschäftigten auszutragen, zusammenstehen!

Lasst euch nicht spalten von den rechten Hetzern!
Organisiert euch in der Gewerkschaft!

Alle zusammen gegen den Faschismus!