AfD von Protest umstellt

Am heutigen Samstag, den 07.11.2020, schlossen sich rund 200 AntifaschistInnen zu Gegenprotesten in der Stuttgarter Innenstadt zusammen. Anlass dafür war eine Kundgebung der AfD, die zum Abschluss ihres Oberbürgermeisterwahlkampfes auf dem Kleinen Schlossplatz rechte Hetze verbreiten wollte. Über den Nachmittag waren drei Kundgebungen rund um den kleinen Schlossplatz Anlaufpunkt für Proteste. Die TeilnehmerInnen an den jeweiligen Orten entschlossen sich frühzeitig direkt an den Gittern die AfD mit lautstarkem Protest zu stören. So wurden fast alle Zugänge zum kleinen Schlossplatz abgeschirmt und parallel dazu wurden in der Innenstadt Plakate aufgehängt, in der auf den rechten Wahlkampf und dessen Folgen hingewiesen wurde. Auch konnte der Lautsprecherwagen der Rechtspopulisten kurzzeitig vor der Auffahrt auf den Kleinen Schlossplatz blockiert werden.

Nachdem die AfD bis zum Schluss mit Protest konfrontiert wurde, setzen die AntifaschistInnen noch mit einer Spontandemonstration ein Zeichen gegen Rechts. Diese wurde gegen Ende von Bullen mit Pferden und Schlagstöcken angegriffen und zusammengedrängt. Während Hard-Liner Strobl, Innenminister und damit oberster Polizeichef, sich mal wieder in Law & Order-Tagträumen befindet und Personen zwangsweise ins Krankenhaus einweisen will, ignoriert die Polizei völlig jegliche Hygiene-Maßnahmen. PassantInnen solidarisierten sich und kritisierten die Cops für ihre unnötigen Einsatz. Alles in allem lässt sich sagen, dass es trotz der häufigen AfD-Veranstaltungen aktuell, es der AfD wieder nicht möglich war eine große Außenwirkung in der Innenstadt zu erzielen. Viele Menschen sahen es, trotz momentanem Lock-Down, als notwendig den Rechten den Wind aus den Segeln zu nehmen und ihnen nicht das Feld zu überlassen. So schlossen sich auch spontan Menschen den Protesten an. Die AfD hat in Stuttgart keinen Platz – weder auf den Straßen, noch sonst wo.