Antifaschistische Intervention: „Fitness Project“ in der Tübingerstr. verkauft keine Nazimarken mehr!

Fitness Project, ein Geschäft für Kampfsport und Bodybuilding in der Tübingerstraße in Stuttgart, hat bis vor Kurzem bewusst die rechten Marken „Label 23“ und „Brachial“ verkauft. Das ist jetzt vorbei (und zwar nicht weil der Besitzer plötzlich Antifaschist geworden ist)!
Mit der Unterstützung der bundesweiten Kampagne Runter von der Matte, sowie den Marken „Lonsdale“ und „Less talk athletics“ haben wir Druck auf den Laden ausgeübt, sodass er die rechten Klamotten jetzt aus seinem Sortiment genommen hat.
Für uns ist klar:
> Wer Nazimodemarken verkauft unterstützt direkt faschistische Strukturen, das werden wir in unserer Stadt nicht dulden!
> Gemeinsam mit dem Druck solidarischer Sport-Marken haben wir es geschafft, einen weiteren Verkauf bei Fitness Project zu stoppen.
> Wir werden den Shop weiter im Auge behalten!

Hintergrund

Im Zuge des internationalen Rechtsruckes und im Schatten der großen rechtspopulistischen Bewegungen formieren sich militante Faschisten für gewalttätige Übergriffe auf Andersdenkende. Im Hintergrund werden einerseits durch die Gründung von verschiedenen Firmen Gelder für die Szene hergeschaffen, anderseits wird versucht in Teilen Deutschlands die Kampfsportszene von Rechts einzunehmen.

Immer wieder finden konspirativ organisierte faschistische Kampfsportturniere statt, mit direktem Bezug zu den aktivsten offen faschistischen Strukturen in Deutschland und den befreundeten faschistischen Parteien aus dem europäischen Ausland. Einen guten Einblick bietet eine Reportage des WDR-Magazins „Monitor“: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/rechter-kampfsport-100.html

Die Marke „Label 23“ kommt aus der extrem rechten Fußballszene aus Cottbus. Ihr Mitbegründer war unter anderem mit einem „Adolf Hitler“-Shirt auf Mallorca mit weiteren rechten Hooligans. Als Models für die prollige Aussendarstellung dienen bekannte russische Neonazis.

Die Marke „Brachial“ aus Zwickau ist verstrickt in ein rechtes Securitynetzwerk aus Sachsen und hat direkte Verbindungen bis hin in das NSU-Unterstützungsnetzwerk. Auf ihrer Internetpräsenz unterstützten sie offen „Pegida“ und Björn Höcke und die „AfD“. Wenn das nicht schon reichen würde, sponsoren sie bekannte faschistische Kampfsportler.

Um den rechten Umtrieben in der Kampfsportszene entgegen zu wirken wurde die bundesweite Kampagne Runter von der Matte gegründet. Dort wird über die verschiedenen Verstrickungen und Aktivitäten der rechten informiert.

In Stuttgart ist die Diskussion um rechte Kampfsportmarken auch in mehreren Gyms und Kampfsportschulen angekommen und wird dort weiter reingetragen!

Nazis und Naziklamotten raus aus dem Kampfsport!
Oss!

Kundgebung in Rudersberg: Solidarität mit Alfred Denzinger!

Weil er seit Jahren über rechte Umtriebe im Rems-Murr-Kreis berichtet wird Alfred Denzinger immer wieder von Nazis angegriffen. Nach den jüngsten faschistischen Attacken auf das Haus und das Auto Denzingers ruft das Bündnis Zusammen gegen Rechts – Rems-Murr zur Solidaritätskundgebung in Rudersberg auf.
Auch aus Stuttgart wird die Soli-Kundgebung unterstützt. Alle die mit nach Rudersberg wollen treffen sich am 15.12. um 8.20 Uhr am „le crobag“ in der Klett-Passage am HBF.

Aufruf von Zusammen gegen Rechts – Rems-Murr

Vor rund zwei Wochen ist ein Rudersberger erneut zur Zielscheibe von Angriffen rechter Schmierfinken geworden. In der Nacht vom 24. auf den 25. November verunstaltete eine faschistische Gruppe Wohnhaus und PKW des Journalisten Alfred Denzinger, Herausgeber der „Beobachter News“.
Am Ort des Geschehens brachte die faschistische Bande neben ihrer üblichen Signatur, dem Kürzel „ANRM“ (=Autonome Nationalisten Rems-Murr), Hakenkreuze und andere rechte Symbole an. Der jüngste Farbanschlag ist gewiss kein Einzelfall. Obwohl im Vorfeld „NS-Area“-Aufkleber in der Nähe des Tatorts angebracht worden waren, was einer Ankündigung gleichkommt, hat die Polizei wie erwartet nichts verhindert und die Täter auch nicht zur Rechenschaft gezogen.

Wir sagen: So geht es nicht weiter! Rudersberg braucht keine Nazi-Schmierereien, keine peinlichen Runenkritzeleien und keine rechten Störer, die mit ihren menschenverachtenden Hetzparolen die Gemeinde spalten. Das alles schadet nur der Gemeinde Rudersberg. Was wir benötigen, ist ein solidarisches und antifaschistisches Miteinander.
Deshalb ist es an der Zeit, ein entschiedenes Zeichen gegen die Umtriebe dieser faschistischen Kriminellen zu setzen. Sie müssen gefasst und bestraft werden. Wir kämpfen Schulter an Schulter mit allen Opfern solcher Einschüchterungsversuche, anti-linker Diffamierung und rassistischer Gewalt, ob im Rems-Murr-Kreis oder anderswo!
Was für die AfD und Nazis gilt, gilt schließlich auch für „ANRM“:
Das Bündnis Zusammen gegen Rechts bleibt dran!
Kommt am 15.12 um 10 Uhr vor dem Rudersberger Rathaus in der Backnanger Straße 26!
Wer schweigt stimmt zu – lasst Faschisten nicht in Ruh!