Am Samstag, den 22. September laden wir ab 18.30 Uhr alle Interessierten zu unserer Veranstaltung in den Württembergischen Kunstverein ein!
Starten werden wir mit einem kurzen Erlebnisbericht aus Chemnitz von einer Aktivistin, die zur Zeit der Ausschreitungen über mehrere Tage vor Ort war.
Im Anschluss wollen wir uns in einer Podiumsdiskussion mit der Frage beschäftigen, was wir hier vor Ort ganz konkret tun können, damit sich nicht auch Stuttgart in die Liste „Kandel, Chemnitz und Köthen“ einreiht.
Diskutieren werden VertreterInnen verschiedener Organisationen, die seit vielen Jahren gegen Nazis und Rechte in der Region aktiv sind:
Hannes Rockenbauch – Fraktionsvorsitzender von „SÖS-LINKE-PLUS“
Ein langjähriger Antifa-Aktivist aus Stuttgart
Janka Kluge – Geschäftsführerin der „VVN-BdA Baden-Württemberg“
Eine Vertreterin des Bündnis‘ „Stuttgart gegen Rechts“
Kommt vorbei, informiert euch und diskutiert mit!
Samstag, 22. September 2018 – 18:30 Uhr – Württembergischer Kunstverein
Warum diese Veranstaltung?
Chemnitz, Ende August 2018.
Über Tage hinweg war auf allen Kanälen zu sehen wie Nazis unter Jubelrufen rechter Bürger und vor den Augen der Polizei wieder Menschenjagden veranstalteten.
Aufgestachelt von einer AfD und einer rassistischen Politik der CDU/CSU waren Bilder zu sehen, die manch eineN an die frühen 90er erinnern – Rostock-Lichtenhagen, Solingen.
Chemnitz scheint Nazis inspiriert und bestärkt zu haben: Nur eine Woche später kam die nächste Großmobilisierung nach Köthen und ein Angriff auf ein Eiscafé in Wiesloch bei Heidelberg.
Auch die politische Diskussion im Nachhinein war geprägt von Falschdarstellungen und Hetze gegen die, die sich dem Mob entgegengestellt haben. Der neue „Heimatminister“ Seehofer erklärte kurzerhand die Migration zur „Mutter aller Probleme“ und macht damit die Opfer, diejenigen, die in Chemnitz verprügelt und gejagt wurden, zum „Problem“.
Viel zu wenige Menschen fuhren durch die halbe Republik, um sich dem Treiben direkt in den Weg zu stellen und schlimmeres zu verhindern, wenige Tage später kamen Zehntausende zu dem Konzert #wirsindmehr.
Die Ereignisse zeigen: Engagement gegen Rechts ist wichtiger denn je. Spätestens jetzt hat auch der letzte gesehen: Rechte sind nicht nur ein abstraktes Problem, sondern eine ganz direkte, greifbare Gefahr.