Am Samstag, den 11. Januar 2014, fand in Stuttgart-Feuerbach eine antirassistische Kundgebung statt. Die Kundgebung positionierte sich gegen die rassistische Hetze von vier GrundbesitzerInnen gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft im Feuerbacher Wohngebiet Hattenbühl. Diese ließen Mitte Dezember über die Anwaltskanzlei „Zuck“ einen offenen Brief an den Stuttgarter Oberbürgermeister verfassen. Der Inhalt des Schreibens wurde vor etwa eineinhalb Wochen unter anderem durch einen Artikel in den Stuttgarter Nachrichten bekannt.
Die Rechtsanwaltskanzlei führt im Namen der AnwohnerInnen an, dass eine Auswirkung der „sozialen Konflikte der Flüchtlingsunterkunft“ besonders auf die Kinder der „Betroffenen“ nicht umgehen ließe und definitiv „mit Gefahren für die Sicherheit und Belästigung“ sowie einer Leistungsminderung der Schul- und Kindergartenkindern gerechnet werden müsse. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis ein Kind zu Schaden komme.
In den sechzehn Seiten wird außerdem vor einer zu erwartenden „Ghettoisierung“ des sonst so angesehenen und hochwertigen Wohn- und Baugebiet Hattenbühl gewarnt, die einen „Anstieg der Kriminalität“ mit sich bringe.
Im Vorfeld der Kundebung erörterte Christian Schramm, ein Sprecher des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Stuttgart & Region (AABS): „Es kann und darf nicht sein, dass in Stuttgart, ähnlich wie bereits in Berlin-Hellersdorf oder dem sächsischen Schneeberg geschehen, ein derartiges Vorgehen und rassistische Ressentiments als politische Normalität hingenommen werden. Dieser rassistischen Grundstimmung nicht sofort entgegen zu treten öffnet faschistischen Organisationen, wie der NPD, Tür und Tor.“ Weiterlesen